Basketball um Mitternacht (BuM) – Interview mit Florian Köppl

Basketball um Mitternacht (BuM) – Interview mit Florian Köppl

Basketball um Mitternacht, kurz „BuM“ genannt, gewinnt nach der langen Corona-Pause weiter an Popularität. Die Nachtsportserie, die im Jahre 1996 ins Leben gerufen wurde, ist einer der ältesten Bausteine des GES und in seiner Form nahezu einzigartig in Deutschland. Wieso das Präventionsprojekt in Stuttgart so gut ankommt und was in Zukunft geplant ist, erklärt Mitarbeiter Flo im Interview mit der freiwilligendienstleistenden Marie.

Marie: Hi, Flo! Erkläre uns doch bitte in Kürze, was hinter „BuM“ steckt.

Flo: Hi! Gerne. BuM bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Ort, an den sie zusammenkommen und gemeinsam ihrer Leidenschaft für Basketball nachgehen können. Das Ganze findet zu einer für eine Sportveranstaltung eher ungewöhnlichen Zeit statt, nämlich freitags von 22.00 bis 1.00 Uhr im klassischen 3-gegen-3 Turniermodus. Auf diese Weise wird Faktoren wie Kriminalität, Gewalt und Suchtmittelmissbrauch präventiv begegnet.

Marie: Du betreust das Projekt nun schon seit sechs Jahren. Wie hat sich BuM im Laufe der Zeit verändert?

Flo: Damals haben wir zunächst die sozialen Medien dazu genutzt, um das Projekt aufmerksam zu machen. Dadurch haben immer mehr Leute den Weg in die Sporthalle gefunden, die teils heute noch regelmäßig an den Turnieren teilnehmen. Wir haben zudem spezielle Events wie die „Christmas Session“ zur Weihnachtszeit oder Saisonabschlussturniere eingeführt und die Serie mit Sachpreisen von verschiedenen Sponsoren attraktiver gestaltet. Zum ersten Turnier nach einer langen Corona-Pause kamen über 350 Personen in die Tivoli-Halle – das war der absolute Wahnsinn und ein Rekord! Gleichzeitig zeigt das aber auch, welcher Bedarf hier besteht und wie wichtig dieses Projekt für Stuttgart ist. Mittlerweile haben wir im Schnitt zwischen 80 und 100 Personen bei den Turnieren und eine sehr harmonische Atmosphäre. BuM hat sich zu einem populären Treff entwickelt, der über die Basketballszene hinausgeht und Zuschauer:innen anlockt.

Marie: Das klingt wirklich nach einer Entwicklung, die in die richtige Richtung geht. Welche weiteren Schritte sind geplant?

Flo: Wir wollen natürlich wachsen und mit der Zeit gehen. Gleichzeitig soll aber der Sinn und Zweck des Projekts nicht verändert oder aus den Augen verloren werden. Es soll weiterhin für alle kostenlos und offen zugänglich sein, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Basketballlevel. Zudem konnten wir mit dem deutschlandweiten Projekt „BasKIDball“ eine passende Ergänzung zu BuM implementieren. Hinzu kommt, dass BuM durch die offizielle Auflistung als sogenanntes „FIBA 3×3“-Event (FIBA steht für die International Basketball Federation) auf deren digitaler Plattform auch für Teams außerhalb Stuttgarts sowie im Ausland ersichtlich ist.