Das GES an der Ameisenbergschule: Elias berichtet
Sportliche Aktivitäten verbinden Kinder und Jugendliche miteinander. Außerdem bietet der Sport eine Abwechslung zum Alltag und lässt viele ihre Sorgen und Probleme für einige Zeit vergessen. Spaß steht bei den meisten Teilnehmenden an erster Stelle. Auf diese Vorteile haben die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchteten Kinder und Jugendlichen in letzter Zeit verzichten müssen…
Mein Name ist Elias Mayr und ich habe nach meinem Abitur ein FSJ beim GES begonnen. In meiner täglichen Arbeit führe ich u.a. Sportangebote für und mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen durch. Eines dieser Angebote findet einmal pro Woche an der Ameisenbergschule in Stuttgart-Ost statt. Dort biete ich ein Sportprogramm in einer Vorbereitungsklasse an. Meistens spielen wir verschiedene Ball- sowie Fangspiele, welche einfach zu verstehen und ohne fortgeschrittene sprachliche Kenntnisse gut zu bewältigen sind. Es geht mir vor allem darum, den Zusammenhalt der Kinder untereinander zu stärken und ihnen Spaß am Sport und der Bewegung zu ermöglichen. Dabei kommt es mir gar nicht so sehr auf die Art des jeweiligen Spieles an, sondern darauf, ob jedes Kind mit Freude dabei ist und die Regeln verstanden hat. Ich beobachte, dass die Kinder auf diese Weise gut miteinander in Kontakt kommen und sich immer besser kennenlernen.
In letzter Zeit steigt die Anzahl geflüchteter Kinder aus der Ukraine an der Schule sehr. Mit jeder Woche begrüße ich neue Gesichter in der Sporthalle. Wo viele anfangs zurückhaltend und schüchtern wirken, kann man bei den teilnehmenden Kindern von Woche zu Woche verschiedene Veränderungsprozesse beobachten. Sie bringen sich stärker ein und freuen sich immer wieder aufs Neue auf unsere gemeinsame Stunde. Die Klassenlehrerin Marzia Alesi beschreibt ihre Gedanken zum Angebot wie folgt:
„Von der Zusammenarbeit mit dem GES bin ich als Lehrerin einer Vorbereitungsklasse sehr begeistert. Die Kinder profitieren nicht nur im Sinne von Bewegung und Fitness stark davon, sondern erlernen auch wichtige soziale, sowie sprachliche Kompetenzen in einem lockeren Umfeld. Dabei werden sie von motivierten Mitarbeitenden unterstützt, die es sehr gut schaffen, den Kindern Freude am Spielen miteinander zu vermitteln.“
Ich selbst finde die Ameisenbergschule beispielhaft. Dank der schnellen Aufnahme der Kinder an der Schule, können sich diese sich ebenso schnell mit der deutschen Sprache vertraut machen. Zudem wird in meinen Augen die Integration der Kinder hervorragend gefördert.
Übrigens: STUGGI.TV hat einen coolen Kurzfilm über die Ameisenbergschule gedreht. Den Link dazu gibt es hier.