Bewegung plus – Das GES erreicht mehr!

Bewegung plus – Das GES erreicht mehr!

Der Zuzug von Geflüchteten stellte  und stellt eine immense Herausforderung für die Stadtgesellschaft in Stuttgart dar. Für eine gelingende Integration ist die Verbesserung der Sprachkompetenz eine wichtige Aufgabe, ebenso wie der Erwerb grundlegender Lebens- und Sozialkompetenzen. Der Bildungserfolg, die Grundlage jeglichen gesellschaftlichen Weiterkommens in Deutschland, hängt maßgeblich von der Sprachkompetenz ab. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche. Im Sinne der Chancengleichheit ist es daher von zentraler Bedeutung, junge Menschen, denen der Zugang zu sprachlicher Bildung erschwert ist, zu fördern.

Diese Grundgedanken greift  das GemeinschaftserlebnisSport (GES) in seinem Projekt „Bewegung plus  – Sprachförderung in Bewegung“ auf und entwickelte ein Konzept, das den Spracherwerb und die Verbesserung der Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler in den Vorbereitungsklassen und Grundschulförderklassen unterstützt sowie grundlegende Lernkompetenzen vermittelt.

Laufdikat für Schülerinnen und Schüler einer Vorbereitungsklasse

Aktuell bringt das GES diese Ideen an der Martin-Luther-Schule in Bad Cannstatt und an der Rosenschule in Zuffenhausen in die Umsetzung. Eine enge und abgestimmte Zusammenarbeit mit Lehrern und Schulleitung ist Bestandteil des Konzepts. Schulische Inhalte werden von Seiten der Schule eingebracht und werden in die Bewegungsstunde integriert. Der zusätzliche Unterricht findet in der Sporthalle statt. Durch das komplett veränderte Unterrichtsarrangement finden sich die Schüler*innen oft in Situationen wieder, die sie geradezu selbstverständlich zum verbalen Kommunizieren herausfordern und dann auch nutzen. Spielen, Anfeuern, Regeln aushandeln bieten Sprechanlässe, die aus dem Alltag der  jungen Menschen entspringen und somit  Hemmnisse verringern.

Beispielsweise wird Vokalbeltraining in Form von Fangspielen oder Sortierspielen durchgeführt. Mit Geräteparcours werden grammatische Themen bearbeitet. Durch Reaktionsspiele, Merkaufgaben und Orientierungsübungen fördert das GES zusätzlich grundlegende Kompetenzen, wie die Selbstregulation oder flexibles Reagieren auf eine sich ständig wandelnde Anforderungsumwelt.